Um Datenübermittlungen an Facebook durch eingebundene Like-Buttons zu verhindern, hatte Heise die “2-Klick-Lösung” entwickelt. Ihr Nachfolger “Shariff” benötigt nur noch einen Klick des Nutzers.
Facebook und Datenschutz
Wenn ein Unternehmen die Dienste von Facebook in Anspruch nehmen möchte, tauchen an mehreren Stellen Konflikte mit dem Datenschutzrecht auf. Kernproblem ist die Tatsache, dass man als Nutzer für sämtliche Daten, die bei Facebook landen, faktisch keine Kontrolle mehr hat. Facebook interessiert sich nicht für eine zweckgebundene Verarbeitung der Daten und hält sich auch jede Art der Weitergabe offen.
Das Problem mit dem Facebook Like-Button
Bei dem Facebook Like-Button besteht das zusätzliche Problem, dass allein die Einbindung des Buttons in eine Website dazu führt, dass Nutzerdaten an Facebook übermittelt werden. Die Datenübermittlung erfolgt also auch ohne Betätigung des Buttons – der Nutzer muss noch nicht einmal bei Facebook angemeldet sein. Entsprechendes gilt für andere Share-Buttons, wie die von Twitter und Google Plus.
Die 2-Klick-Lösung
Mit der 2-Klick-Lösung hatte Heise dieses Problem umschifft, indem es anstelle der Share-Buttons selbst kreierte “Schalter” zur Verfügung stellte, die als einzubindende Grafik keine Datenübermittlung “im Hintergrund” auslösten. Erst nach Klick auf diese Grafik wurden die echten Share-Buttons als iFrame geladen.
“Shariff” ist die pragmatischere 2-Klick-Lösung
Nun hat die Zeitschrift c’t aus dem Heise-Verlag den Nachfolger der 2-Klick-Lösung vorgestellt. “Shariff” hat nicht nur einen plakativen Namen, sondern vermeidet die Umständlichkeit eines zweiten Klicks. Die “Shariff” Share-Buttons laden das für das Teilen notwendige Skript, ohne dass ein weiterer Klick erforderlich ist.
Datenschutzfreundlich
Lob gab es sogleich von kritischster Stelle. Auch wenn Thilo Weichert das Wort “datenschutzkonform” nicht im Zusammenhang mit Facebook verwenden würde, bezeichnete er das neue Open Source Angebot von heise zumindest als
“datenschutzfreundliche Technologie”, […] die für jeden Webseitenbetreiber obligatorisch sein sollte.
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